Lindwurm

Wo, wer, was? Die Gesellschaft der Niederländter.

Die Niederländter sind eine Herren-Gesellschaft, deren Sozietäten – so der Name der einzelnen Ortsvereine – hauptsächlich in Bayern anzutreffen sind. Niederländter (mit „dt“) gibt es außer in Augsburg in 16 weiteren bayerischen Städten, aber auch in Bonn oder im pfälzischen Landau. Mit dem Land der Tulpen und Grachten haben die Niederländter zumindest geographisch nicht viel zu tun: Ihr Name leitet sich eher ab aus der Bewunderung der großen niederländischen Maler vergangener Jahrhunderte. Bei ihren regelmäßigen Treffen tragen die Mitglieder, die sich selbst als „Mynheeren“ bezeichnen, auch eine Kleidung wie die Menschen auf den Gemälden jener großen Meister, nämlich ein sogennanntes „Wämbslyn“ (siehe auch unsere Seite „Historia“).

Auch wenn manchmal vermutet –
die Niederländter sind kein Geheimbund.


Obwohl es die Niederländter schon seit fast anderthalb Jahrhunderten gibt, sind sie der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Manchmal wird daher vermutet, sie wären ein Geheimbund. Mitnichten – vielmehr handelt es sich um eine Vereinigung von meist musisch begabten Mitgliedern, die im bürgerlichen Beruf als Geschäftsleute, Handwerker, Architekten, Designer, Ärzte, Juristen, Lehrer oder andere Beamte tätig sind oder waren, und sich hier als Musiker, Maler, Bildhauer und Hobby-Poeten betätigen, um für ein paar Stunden dem Stress zu entfliehen, den Beruf und Alltagsleben mit sich bringen. Gemeinsam haben sie alle das Motto „Froh Gemüt, geschickte Hand“ – idealerweise sollte man also ein humorvoller und kreativer Charakter sein, und vielleicht sogar über die eine oder andere künstlerische Begabung verfügen.

Wo Kreativität, Humor und Tradition
skurrile bis kunstfertige Blüten treiben.


Bei den im 14-tägigen Turnus abgehaltenen Treffen geht es meist höchst fidel zu; es gibt ein niederländtisches Liederbuch, aus dem man gerne mal singt, man speist gemeinsam zu Abend, und es werden „Aufgaben“ gelöst: Dabei soll (aber muss nicht) ein monatlich ausgegebenes „Aufgablösungswort“ künstlerisch und/oder unterhaltsam dargeboten werden – oftmals skurril oder ironisch, fast immer humorvoll, ob als Gedicht oder Lied, gezeichnet, gemalt, modelliert, oder auch in einem Sketch. So sind Reden in Reimform („Poemlyns“) und musikalische Darbietungen zu hören, es wird gesungen und gescherzt, man bewundert selbst geschaffene „Kunstwerke“ oder auch szenische Darbietungen. Mit anderen Worten: Es geht höchst „hilar“ zu, wie man das fröhliche Treiben im Niederlandt auch gerne bezeichnet.

Niederländter ist man oder man ist es nicht,
viele wissen es nur noch nicht.


Nun kann man dem Niederlandt nicht einfach beitreten wie z.B. einem Sportverein, aber wer glaubt, dass er über genügend Humor und vielleicht sogar die eine oder andere künstlerische Fähigkeit verfügt, die er in unsererem Freundeskreis ausleben und pflegen möchte, ist herzlich eingeladen, um als „Gästlyn“ die Niederländter und ihre Philosophie kennen und vielleicht sogar schätzen zu lernen. Wer sich wohl fühlt, kommt gerne wieder und wird nach einigen Besuchen zum „Candidate“ ernannt. Und wenn sich alle Mynheers der Sozietät einig sind, dauert es meist nicht mehr lange, bis der Candidate durch die sogennante „Täuff“ in den Kreis der Mynheers aufgenommen wird und seinen Niederländtischen Namen erhält.

Falls wir jetzt Ihr Interesse geweckt haben, sollten Sie mit uns Kontakt aufnehmen, um bei einem unserer Treffen zu testen, ob in Ihnen nicht auch ein Niederländter steckt und Sie es nur noch nicht wissen. 

Rufen Sie uns an: 0176-96831156. Oder senden Sie uns eine Nachricht, wir setzen uns dann gerne mit Ihnen in Verbindung.

Und für besonders wissbegierige und lesefreudige Interessenten: auf unserer Seite „Historia“ erfahren Sie das Wichtigste über Entstehung und Gepflogenheiten der Niederländter.



Daheim  |  Wir über uns  |  Historia  |  Kontakt  |  Impressum  |  Datenschutz